Tod in der Leere by Aaron Dembski-Bowden

Tod in der Leere by Aaron Dembski-Bowden

Autor:Aaron Dembski-Bowden
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Herausgeber: Black Library
veröffentlicht: 2014-03-15T00:00:00+00:00


XVI

SCHREIE

Septimus schritt ohne ersichtliche Mühe durch die dunklen Korridore. Er hatte sich den Gürtel mit seinen Pistolen um die Hüften geschnallt und seine reparierten Gesichtsbioniken klickten nicht mehr jedes Mal, wenn er blinzelte, lächelte oder sprach. Sein augmetisches Auge konnte das düstere Zwielicht deutlich genug durchdringen. Auf der Iris des anderen Auges trug er eine Fotokontaktlinse, ein weiterer Vorteil, zu den wertvolleren Sklaven an Bord zu gehören.

Doch seine Hände schmerzten bis zu den Knöcheln hinab. Nachdem er neun Stunden lang Rüstungen gewartet hatte, überraschte ihn das nicht. In den drei Wochen seit Talos von Tsagualsa zurückgekehrt war, hatte er es geschafft, die schwersten Schäden an den Rüstungen der Ersten Klaue zu reparieren. Der Fundgrube an geborgenen Ersatzteilen von den Space Marines des Genesis-Ordens und erschlagenen Night Lords hatten dem Artificator die Qual der Wahl gelassen. Das Handeln mit den Artificatoren, die den anderen Klauen dienten, war nie einfacher oder einträglicher gewesen.

Vor einer Stunde hatte Iruk, einer der Sklaven der Zweiten Klaue, etwas Braunes zwischen seinen schwarzen Zähnen ausgespuckt, während sie Torsoverkabelungen getauscht hatten.

»Die Kriegerschar stirbt, Septimus. Spürst du es? Es weht ein neuer Wind, Junge.«

Septimus hatte versucht, diese Unterhaltung zu meiden, aber Iruk hatte sich nicht davon abbringen lassen. Die Rüstkammer der Zweiten Klaue befand sich auf demselben Deck wie die Waffenkammer der Ersten Klaue und in ihr war es ebenso unordentlich. Überall lagen Rüstungsschrott und Waffenteile herum.

»Sie folgen noch immer Talos«, hatte Septimus schließlich gesagt und nach einem Ausweg aus dieser Diskussion gesucht.

Iruk hatte wieder auf den Boden gespuckt. »Dein Herr macht sie verrückt. Du solltest hören, wie Lord Yuris und die anderen über ihn sprechen. Lord Talos ist … Sie wissen, dass er kein Anführer ist, aber sie folgen ihm. Sie wissen, dass er den Verstand verliert, aber sie hören auf jedes Wort, das er spricht. Sie sagen die gleichen Dinge über ihn wie über den Primarchen: Er ist gebrochen, sonderbar, aber … inspirierend. Er erinnert sie an eine bessere Zeit.«

»Danke für den Handel«, hatte Septimus erwidert. »Auf mich wartet Arbeit.«

»Oh, das glaube ich dir gerne.«

Ihm hatte das belustigte Funkeln in Iruks Auge nicht gefallen. »Hast du etwas zu sagen?«

»Nichts, das laut gesagt werden müsste.«

»Dann werde ich dich jetzt deiner Arbeit überlassen«, hatte Septimus gesagt. »Ich bin sicher, du hast ebenso viel zu tun wie ich.«

»Das habe ich gewiss«, hatte Iruk erwidert. »Aber meine Arbeit hat nichts damit zu tun, der dreiäugigen Hexe den blassen Hintern zu streicheln.«

Da hatte Septimus ihm zum ersten Mal seit mehreren Minuten in die Augen geblickt. Der Tornister mit den Ersatzteilen, den er sich über die Schulter geworfen hatte, fühlte sich schwerer an – so schwer wie eine Waffe.

»Sie ist keine Hexe.«

»Du solltest vorsichtig sein«, hatte Iruk gelächelt und mehrere Lücken zwischen den schwarzen Zahnresten in seinem Mund gezeigt. »Navigatorspucke soll giftig sein, heißt es. Muss wohl gelogen sein, was? Immerhin atmest du noch.«

Er hatte sich vom Sklaven der Zweiten Klaue abgewandt und den Türöffner betätigt.

»Nimm es nicht so schwer, Junge. Sie bietet einen ganz hübschen Anblick … für einen Mutanten. Hat dein



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